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MERCI SCHWIIZ

Mit einem Festakt «50 Jahre Tibeter in der Schweiz – Merci Schwiiz» am 8. April 2010 im Swissôtel Zürich in Anwesenheit Seiner Heiligkeit des Dalai Lama gedachten die in der Schweiz lebenden Tibeterinnen und Tibeter des 50. Jahrestages der Ankunft der ersten Flüchtlinge in der Schweiz.

 

Als aufgrund der blutigen Niederschlagung des tibetischen Volksaufstandes im Jahre 1959 Tausende Tibeter über Nacht ihre Heimat verlassen mussten, war es die Schweiz, die als erste westliche Nation die Aufnahme von 1000 Tibetern beschlossen und realisiert hat. Im Oktober 1960 erreichten die ersten tibetischen Flüchtlinge, eine Gruppe von zehn Jungen und zehn Mädchen, die Schweiz. Für sie wurde das SOS Pestalozzi-Kinderdorf in Trogen zu ihrem neuen Zuhause. Danach realisierte der „Verein Tibeter Heimstätten“, vom verstorbenen Dr. Toni Hagen initiiert und von der Schweizer Regierung und dem Roten Kreuz unterstützt, die Umsiedlung von den ersten 1‘000 Tibetern in die Schweiz. Heute betrachten knapp 4‘000 Tibeter die Schweiz als ihre Heimat.

 

In der freiheitlichen Realität der Schweiz wurde es ihnen ermöglicht, zum einen ihre traditionellen Werte der tibetisch-buddhistischen Kultur vorbehaltlos zu pflegen und zu tradieren und zum anderen sich in die schweizerische Gesellschaft umfassend zu integrieren. Gerade in einer Zeit, wo das tibetische Volk in Tibet wie heute wieder tagtäglich unmenschliches Leid ertragen muss und die chinesische Regierung mit der eisernen Faust der Brutalität gegen Tibeter vorgeht, wird einem bewusst, wie wertvoll es ist, in einem Land Zuflucht zu erhalten, welches die fundamentalen Grundrechte verinnerlicht hat.

 

Mit dem Festakt Merci Schwiiz wollen wir Tibeterinnen und Tibeter unsere tiefste Dankbarkeit gegenüber der Schweiz zum Ausdruck bringen. In ihrer humanitären Tradition standen uns Regierung und Volk vor allem in den ersten schwierigen Jahren unseres Flüchtlingsdaseins unerschütterlich zur Seite und haben uns mit vollem Einsatz und mit Herz unterstützt. Wir wollen aber auch das Schicksal unserer Landsleute im von China besetzten Tibet nicht vergessen, welche heute unter de-facto Kriegsrecht leben müssen und grosses Unrecht erleiden.